So toll war es auf dem Festhallenturnier 2018

Am 15. Dezember 2018 machte sich die Jugendgruppe mit 8 Personen per Zug zum Festhallenturnier nach Frankfurt auf. Los ging’s um 8.50 Uhr am Bahnhof Kleinwallstadt. Für den Rucksack gab es an Heikes Versorgungsauto noch belegte Brötchen, Getränke und etwas Naschwerk, denn so ein Tagesausflug macht hungrig und durstig. Aus der oberen Etage unseres Doppeldecker-Zuges konnten wir trotz des trüben Wetter die Frankfurter Skyline bewundern! Für große Augen sorgte das wunderschöne und alte Gebäude des Frankfurter Kopfbahnhofes von 1888. „Hier sieht es ja aus wie in dem Film ,Paddington Bär‘. Die große Bahnhofsuhr erinnert an Harry Potter!“ „Allein hierfür hat es sich schon gelohnt mitzufahren“ strahlte Julia.

Mit großer Vorfreude stiegen wir in die U-Bahn, die uns direkt zur Festhalle brachte – leider waren wir um kurz vor elf zu früh, denn mit unseren Tickets durften wir leider erst ab 12 Uhr die Festhalle und die Ausstellung besuchen. Doch die nette Frau vom Security-Team hatte sofort ein passendes Programm zur Überbrückung: „Direkt neben der Festhalle findet ihr das Skyline Plaza, ein Einkaufscenter mit 170 Läden“. Also nichts wie hin, keine Zeit verschwenden, wir hatten ja nur eine Stunde!

Unser Trupp teilte sich durch zwei und die Zeit in weihnachtlich geschmückten Kaufhaus verging wie im Flug. Punkt zwölf waren alle am vereinbarten Treffpunkt, im Gepäck schon die ersten Tüten;-) 

Jetzt aber schnell der Nase nach und ab zu den Pferden! Endlich im großen Flur des Festgeländes angekommen, konnten wir gleich über einen Monitor die ersten Blicke auf den NÜRNBERGER BURG-POKAL der Dressurreiter für 7-9 jährige Pferde erhaschen. Dank Marion und ihrem Fachwissen wurde auch gleich gefachsimpelt. „Was für tolle Gänge.“ „Die Hinterhand ist super drunter.“ „Schaut wie sie die Zügel hält.“ Heike verstand nur Bahnhof, aber ihre Salamibrötchen schmeckten dafür super!

Jetzt waren alle im Turnierfieber, schnell rein in die Arena und noch die letzten drei Dressurteilnehmer live erleben! Direkt im Anschluss folgte die Siegerehrung,  die ersten drei Plätze gingen an Deutschland und das festliche Hissen der deutschen Fahne in Begleitung der Nationalhymne sorgte für Gänsehaut. (1. Platz Dorothee Schneider auf First Romance 2, 2. Platz Isabell Werth auf Descolari und 3. Platz Ingrid Klimke auf Bluetooth OLD.)

Als nächstes ging es zum Abreitplatz. Hier konnten wir die edlen Pferde und ihre Reiterinnen von ganz nah erleben. Kurze Abfrage: „Was bedeutet es, wenn ein Pferd eine rote Schleife in den Schweif gebunden hat?“ Na, klar! Hat fast jeder gewusst. „Diese Kennzeichnung gilt im Allgemeinen als Warnsignal, denn dieses Pferd hat in der Regel ein lockeres Hinterbein. Das heißt, dass es des Öfteren austritt.“

Jetzt war es an der Zeit, sich aufzuteilen, damit jeder in Ruhe bummeln kann. Um 14 Uhr trudelte die ganze Mannschaft nach und nach an den reservierten Sitzplätzen ein und bevor der Champions Cup, Int. Weltranglisten-Springprüfung (1,50 m) begann, musste jeder noch seine Einkäufe präsentieren. Socken, Armbänder, neue Winterreitjacke, Mütze, Schal, Handschuhe, funkelnder Stirnriemen und eine zart rosa Schabracke für unser weißes Schulpferd Dolly. Es war für jeden was dabei.

Jetzt hieß es: zur Stärkung Brötchen und Kekse aus dem Rucksack und das Springreiten genießen! Zwischendurch ging es noch schnell zu den Autogrammstunden und auch hier kann sich unsere Ausbeute sehen lassen. Ein Autogramm und Foto mit Isabell Werth, sie ist sechsfache Olympiasiegerin mit insgesamt zehn Olympischen Medaillen, siebenfache Weltmeisterin, vierzehnfache Europameisterin und vierzehnfache Deutsche Meisterin und damit weltweit die erfolgreichste Reiterin und Dressurreiterin aller Zeiten. Und sie hat ihre Hand auf der Schulter von unserer Julia! Einem echten Star so nah – Julia war hin und weg! Auch bei der sympathischen Dorothee Schneider (Olympisches Gold in Dressur, Rio 2016 und vielen weiteren Auszeichnungen) schafften es Finja und Julia direkt an das Autogrammpult. 

Auch die Siegerehrung nach der Springprüfung mit deutschem Sieger war natürlich Pflicht, die stimmungsvolle Beleuchtung und die Ehrenrunde sorgten wieder für Gänsehaut-Feeling.

Gegen 18.30 Uhr machten wir uns auf den Heimweg Richtung Bahnhof. Im Zug konnten wir den ganzen Tag nochmal kurz Revue passieren lassen und schon wieder Pläne für einen neuen Ausflug schmieden. Für einen Abschluss-Lacher sorgten noch Passanten, die in Hanau zustiegen und mit rümpfender Nase durch unser Abteil gingen. Kann schon sein, dass wir etwas nach Stall gerochen haben! Schön war es auf jeden Fall, ein toller Ausflug!

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